Späth-Orgel in St. Marien

Die Orgel der Propsteikirche St. Marien in Heiligenstadt wurde 1941 als elektropneumatisches Instrument durch die Orgelbauanstalt Späth aus Ennetach-Mengen erbaut. Sie besitzt 41 Register verteilt auf 3 Manuale und Pedal mit insgesamt 2868 Pfeifen.

Der ursprüngliche Standort befand sich auf der hinteren Mittel- und rechten Seitenempore. Beim Kirchenumbau in den 1960er Jahren wurden die Seitenemporen entfernt, die Orgel hinter einer neuen Prospektfront auf der Mittelempore zusammen gedrängt aufgestellt und zeitgemäß umdisponiert. Der Spieltisch musste aus Platzgründen ins südliche Kirchenschiff umgesetzt werden. Dieser Standort und der damit verbundene neue Standort des Kirchenchores, entsprach zwar nachkonziliaren Vorstellungen, erwies sich aber in der Praxis als sehr nachteilig.

Während der letzten Kirchenrenovierung in 2008 wurden die Seitenemporen wieder eingebaut und durch die Heiligenstädter Orgelbaufirma Brode ein neuer Spieltisch auf der Empore aufgestellt. Um eine optimalere Klangabstrahlung zu erreichen wurden bei der folgenden Restaurierung der Orgel die Windladen versetzt, die originale Prospektfront rekonstruiert und die komplette Elektrik der Spielanlage sowie alle Lederteile erneuert. Weiterhin wurde die originale Disposition rekonstruiert und die Orgel nachintoniert. Am 1. Adventssonntag 2020 erfolgte die Wiedereinweihung des Instruments durch Generalvikar Raimund Beck aus Erfurt.

                     Disposition nach der Restaurierung
I. Manual Positiv    II. Manual HW    III. Manual SW      Pedal
C - g´´´                     C – g´´´               C – g´´´                 C – f´

Gedackt 8´               Bordun 16´           Geigenprinz. 8´    Prinz.baß 16´
Quintade 8´              Prinzipal 8´           Hohlflöte 8´          Subbaß 16´
Prinzipal 4´               Gemshorn 8´        Salicional 8´        Zartbordun 16´
Waldflöte 2´              Portunalflöte 8´    Vox coel. 8           Quintbaß 10 2/3´
Terzian 2f.                Gamba 8´              Prästant 4´          Oktavbaß 8´
Nachthorn 1´            Oktave 4´              Spitzflöte 4´         Gedacktbaß 8´
Scharff 4f. 1´            Rohrflöte 4´           Blockflöte 2´        Choralbaß 4´
Krummhorn 8´          Quinte 2 2/3´        Quinte 1 1/3´        Rauschpfeife 3f.
                                 Sesquialtera 2f.    Mixtur 4f. 1 1/3     Posaune 16´
Tremulant                 Superoktave 2´     Kopftromp. 8´      Trompete 8´
                                 Mixtur 4f. 2´         
                                 Cornett 3-4f.         Tremulant    
                                 Tuba 16´      
                                 Trompete 8´         

Spielhilfen: II-I, III-I, I-II, III-II, I-P, II-P, III-P, III-I 4´, III-II 4´, III-P4´, III- III 4´
Setzeranlage mit 8000 programmierbaren Kombinationen